Freitag, 2. Juli 2021: Landmannalaugar (im Hochland)
Wieder eine kurze Nacht! Wir stehen schon vor Sieben auf, damit wir rechtzeitig an der Bushaltestellle für die Fahrt nach Landmannalaugar bereit sind. Das Billett können wir per Kreditkarte beim Chauffeur kaufen (22000 Kr = ca. 165.- CHF für beide retour).
Schon alleine die Fahrt lohnt sich. Von den zweieinhalb Stunden Fahrt (ein Weg), sind über eineinhalb Stunden "Piste", teilweise ziemlich holperig. Wir überqueren ein paar Flüsse, das heisst, wir "furten". Diese Route wird im Sommer (seit rund zwei Wochen) täglich gefahren. Für die Fahrt braucht es zwei dieser speziellen Highland-Busse.
Zuerst fahren wir durch satt grünes Landwirtschaftsland, dann aber, typisch für diese Gegend, durch Lavafelder und von Untergletscher-Vulkanausbrüchen überschwemmtes Gebiet.
Oben in Landmannalaugar angekommen, bestaunen wir das Camp, eine Art Basislager mit Zelten; Jeeps und Trucks. Es hat auch ständig ein freiwilliges Rescue-Team vor Ort. Wir hätten in einer "hut" übernachten können: Eine Art SAC-Hütte ohne viel Komfort für rund CHF 90.- pro Person. Das ist uns zu teuer, auch passt es nicht in unseren Terminplan, denn in vier Tagen (am Dienstag) ist in aller Frühe unser Flug und wir müssen das WoMo am Montag zurückgeben.
Die echten "cracks" machen eine gut beschilderte Wanderung über 4-5 Tage (50 Kilometer!). Wir nehmen es aber SEHR gemütlich: genehmigen uns zuerst im Bistro-Lastwagen einen Kaffee und wandern dann einen breiten Wanderweg entlang und staunen über die farbigen Berghänge, die verschiedenen farbigen Steine, die Lava-Hänge und auch die aktive Sulfatara.
Die vielen Lava-Felder stammen vom Vulkan Hekla, welcher alle 10 bis 40 Jahre aktiv war. Das letzte Mal im Jahr 2000. Wir setzen uns auch gemütlich hin und essen das mitgenommene Picknick.
Rechtzeitig sind wir wieder beim Bus für die Rückfahrt. Kurz vor sechs Uhr sind wir zurück in Hella. Da wir gestern im Restaurant Eldsto Art Cafe im Nachbarort Hvolsvöllur die Quiche so genossen haben, fahren wir grad nochmals dorthin.
Morgen wollen wir ohne WoMo mit der Fähre die kurze Überfahrt zu der Heimaey-Insel (auch Vestmannaeyjaer-Insel genannt) fahren. Daher fahren wir zum Fährhafen Landeyjahöfn und erkundigen uns. Wir besorgen die Tickets für die erste Fahrt um 08.15 Uhr. In der Nähe des Fährhafens hat es kein Campingplatz. Wir fragen den netten Mann an der Kasse, ob wir hier im WoMo übernachten können - auf dem Kiesplatz ist das kein Problem!
So richten wir uns ein, nehmen ein Pülverli-Kaffee, schreiben und geniessen um halb Zwölf den Sonnenuntergang. Bis alles geschrieben und die Fotos gepostet sind, wird es wiederum nach Mitternacht...
Mit einem solchen Spezialbus gehts ins Hochland
Ein Grossteil der Fahrt führt über Schotterpisten......aber auch "furten" müssen wir. Die Busse sind so gebaut, dass das Wasser bis knapp unter die Fenster reichen darf!
Ein von Freiwilligen geführtes Rescue-Team ist ständig vor Ort
Spezialtruck mit steuerbarem Reifendruck
Diese Bilder erinnern mich an meine eigene Islandreise vor vielen Jahren. Muss mal suchen, ob ich in einem Tagebuch noch einen Reisebeschrieb finde. Wir waren stets mit einem solchen Bus unterwegs und haben in Zelten geschlafen
AntwortenLöschenSchön, wenn Du durch meinen Blog wieder an Deine Islandreise erinnert wirst!!! lGM
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