Sonntag, 20. Juni 2021: Dalvik-Akureyri-Myvatn
Nachdem wir die "Mitternachtssonnen-Übung" abgebrochen hatten, haben wir ab ca 02.00 Uhr gut geschlafen.
Kleines Frühstück mit dem gestern gekauften feinen Brot im WoMo.
Irgendwie lässt uns Dalvik noch nicht los. Wir besuchen kurz das lokale Museum, in welchem sie nebst vielen alten Sachen, welche das Fischerhandwerk in alter Zeit und auch das einfache Leben zeigen, einen ausgestopften Eisbären und Informationen und Sachen zum einst mit 2 Meter 34 als grössten Mann der Welt geltenden Mann zeigen.
Dalvik wurde übrigens 1934 fast total von einem Erdbeben zerstört.
Bei der Wegfahrt aus Dalvik entschliessen wir uns doch noch, im ganz speziellen Kaffee (Gisli, Eirikur, Helgi, kaffihus Bakkabraedra), eine Fischsuppe zu essen. Die Besitzerin führt uns anschliessend mit Stolz durch die Räumlichkeiten - eigentlich ein Museum! Direkt ans Haus angebaut ist ein Theater-Saal. Auf unsere Frage, ob es in Dalvik auch Skilifte gibt, sagt sie, dass dies der tiefstgelegene Skiort der Welt ist!
Nun aber fahren wir wirklich weiter, via Akureyri. Unser "Berater" R.VA. hatte uns schon gewarnt: nicht sehenswert! So ist es. Wir machen eine Kurzbesichtigung auf die faule Tour: fahren mit dem WoMo durch die paar Strassen und an den Hafen. Wir können hier in Akureyri aber unser Gasflaschenproblem lösen.
Für die Weiterfahrt Richtung Myvatn nehmen wir den kostenpflichtigen Tunnel. Die Bezahlung erfolgt hier typisch Isländisch: Rechtzeitig vor dem Tunnel ist vor einem Parkplatz eine grosse Tafel aufgestellt, in welcher auch in Englischer Sprache darauf hingewiesen wird, was es kostet (für unser Fahrzeug 1´500 Kronen = rund elf Schweizerfranken) und dass man mittels www.veggjald.is bezahlen muss. Zahlstelle gibt es bei dem Tunnel keine.
Beim Godafoss (Gottes-Wasserfall) kommen wir genau rechtzeitig an: Die Sonne scheint immer wieder durch Wolkenlöcher!
Wir geniessen es dort bis ca. 18 Uhr. Super ist, dass es sehr wenig Leute hat.
Nun Weiterfahrt zum Myvatn (Mückensee). Ja, der macht seinem Namen wirklich Ehre! es schwirren tausende solcher Dinger herum. Gemäss Berichten aus dem Internet sind diese aber nicht sehr angriffig, einfach lästig. Wir sehen sie als Futter für die Fische und die vielen hier ansässigen Vögel und Enten an.
Eine wahnsinns-Gegend hier! Lava-Felder; Vulkane; Pseudo-Vulkane (das sind Krater, welche wie Vulkane aussehen. Sie sind entstanden, indem Lavamassen über Wasserstellen geflossen sind. Das Wasser hat sich zu Dampf erhitzt und ist unter der Lavaschicht explodiert); auch Sulfataras, so blubbernde schweflige Schlammstellen soll es in der Nähe geben.
Bevor wir auf den Campingplatz fahren, machen wir uns auf einem Parkplatz ein einfaches Nachtessen. Wir kochen unter anderem die Alkvögel-Eier, welche wir gestern auf dem Bauernhof gekauft hatten. Diese Eier sind sehr gewöhnungsbedürftig: Eines davon schwimmt beim Kochen obenauf und riecht nicht sehr frisch. Dieses trauen wir uns nicht zu essen. Das andere teilen wir uns auf. Die Dame vom Hofladen hatte uns gestern instruiert: Ins kalte Wasser legen, sobald es köchelt, während sieben Minuten köcheln lassen. Die Konsistenz des Eweiss ist ziemlich gummig, das Eigelb schön und recht gut (finde nur ich...). Der Camping Vogar lässt sehr zu wünschen übrig. Wir sind der Ansicht, dass dies der Einzige in dieser Gegend ist und bleiben notgerungen. Als aber Sabine im Reiseführer (ein sehr interessantes, recht dickes Buch - siehe Bild - welches uns R.VA. empfohlen hatte) liest, dass es ganz in der Nähe noch zwei weitere Campings hat, packen wir nach Mitternacht, d.h. so gegen 01.00 Uhr zusammen und fahren weiter! Der erste der erwähnten Campings (er heisst Bjarg) ist leider geschlossen, sieht aber sehr gut aus. Aber der Zweite (Hlid) macht einen guten Eindruck. Wir finden einen schönen Platz mit Aussicht über ein bizarres Lavafeld (Foto). Um ein Uhr nachts ist es hier taghell, soeben ist ja der längste Tag angebrochen. So um halb zwei Uhr gehen wir Schlafen.
Das Heimatmuseum in Dalvik
Das Fahrrad des ehemals grösseten Menschen der Welt (zwei Meter 34)
Auch fast wie ein Museum: Das Kaffe "kaffihus Bakkabraedra"
Eine feine Fischsuppe mit selbst gebackenem Brot
Das Innere des "kaffihus" -
Ziemlich ein Museum
In Akureiry lösen wir unser Gasflaschen-Problem
Akureyri ist keine Reise wert, aber lustige Verkehrsampeln haben sie
Akureyri aus Distanz
Der Godafoss (Götterwasserfall) erinnert etwas an den Rheinfall
Myvatn (Mückensee)
Ein Pseudokrater
Teil unseres Nachtessens (die Alkvögel-Eier, welche wir gestern im Hofladen gekauft hatten)
Diese wollen wir die nächsten Tage näher anschauen

Herrliche Mitternachtsstimmung
Das sehr gute, aber rund 750 seitige Island-Buch, aus welchem Sabine immer wieder super Tipps hervorzaubert
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