Samstag, 26. Juni 2021: Sommertag!!!; vieles zur Vegetation gelernt; Hengifoss

In der Nacht hat Sabine noch den Sonnenuntergang (ca. 23.15) und den Sonnenaufgang (02.30) direkt von unserem "Schlafzimmer" aus fotografieren können.
Es gibt wiederum eine relativ kurze Nacht. Ein sonnig-warmer Tag erwartet uns. Wir sind im T-Shirt unterwegs und Sabine sogar mit kurzen Hosen! Die Sicht ist heute trotz des superschönen Wetters durch Dunst getrübt. Dies ist bestimmt Sand, welcher durch den starken Wind vom Highland hergeweht wird. Frühstück gibt es keines, denn wir wissen, dass es hinten am Lagarfljot-See im Restaurant bei den Kloster-Ruinen am Mittag ein Lunch-Buffet mit lokalen Speisen gibt. Das wollen wir uns nicht nehmen lassen.
Auf der Fahrt dem See entlang fahren wir durch den grössten Wald von Island. Sehr viele Lärchen, aber auch Fichten hat es. Dieser Wald wurde kultiviert, ist also nicht von selbst gewachsen. Etwas hinter der Brücke über den Lagarfljot-See befindet sich das Informations-Zentrum zum grössten Nationalpark von Island. Da wir die einzigen Besucher sind, können wir den Betreuer mit Fragen "löchern". Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass er in Mödrudalur aufgewachsen ist und ein Neffe vom Villi ist! Die Welt in Island ist klein... Wichtige Erkenntnis zu der so vegetationslosen Landschaft, welche wir vorgestern bei unserer Wanderung vorfanden. Hauptgründe sind:
a) die kurze Vegetationszeit, wobei es dort Pflanzen der nordischen Tundra hat, welche sich dieser Situation angepasst haben.
b) Es gibt in dieser Gegend oft sehr starken Wind (haben wir gemerkt...). Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es dort die meisten Sandstürme von der ganzen Welt gibt(!) 
c) Hinzu kommt, dass es dort, abgesehen von der Schneeschmelze sehr trocken ist.
Nachdem wir uns all diese Informationen "reingesogen" haben, gehen wir ins Restaurant, welches gleich nebenan ist. Dort geniessen wir das Lunch-Buffet. Zuerst sind wir auf der Terrasse, aber es windet so extrem, dass wir dann den Kaffee und Kuchen drinnen nehmen.
Das feine (und viele) Essen, sowie die kurze Nacht haben mich so müde gemacht, dass wir uns eine gute halbe Stunde im WoMo Schlafen legen. Diese "Verzögerungen" haben zur Folge, dass der Wasserfall Hengifoss teilweise im Schatten liegt. Wir mussten mit dem rechnen, aber der Besuch im Info-Center, der Lunch und das Schläfchen waren uns wichtiger. Da die letzten paar hundert Meter zum Wasserfall aufgrund von Steinschlaggefahr gesperrt sind, beschliessen wir, dass wir morgen früh nicht nochmals vorbeikommen werden. 
Also fahren wir (ich) via Egilstadir über Reydarfjördur nach Neskaupstadur. Auch dies eine interessante Gegend. Der Neffe von Villi hat uns gesagt, dass es in der Nähe der Aluminiumfabrik von Reydarfjördur öfters Rentiere hat. Also passen wir dort besonders gut auf! und siehe da, Sabine entdeckt ein kleineres Rudel von männlichen Rentieren! Leider etwas weit weg, aber mit Zoom erkennt man die Tiere auf dem Foto.
Weiterfahrt nach Neskaupstadur, wo wir um 21.45 im kleinen und relativ gut besetzten Camping eintreffen. Wir können unser WoMo an einen aussichtsreichen Platz mit Stromanschluss stellen. Alles bestens! Wobei, hier ist es wieder einiges kühler. Nachtessen brauchen wir nach der Schlemmerei von heute Mittag keines. Somit wird es wohl nicht wieder nach ein Uhr werden, bis wir ins Bett kriechen!
Sonnenuntergang 23.15
Sonnenaufgang 02.30
Am Lagarfljöt See entlang
Der Lagarfljöt See
Im Wald gemütlicher Picknick Platz
Das Restaurant beim ehemaligen Kloster
Lunchbuffet
Wasserlauf beim Hengifoss
Uns hat es aber der untere Wasserfall angetan
Interessante Basalt-Säulen
Das ist er, der Hengifoss
Das letzte Wegstück ist leider gesperrt
Bei der Weiterfahrt sehen wir unzählige Wasserfälle
Der Fjord, an welchem Neskaupstadur liegt
Rentiere!
Sie liegen im Gras 
Unser heutiger Campingplatz
Und die Aussicht

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