Freitag, 25. Juni 2021: Fahrt via Egilsstadir an den Lagarfljot-See

Nach den gestrigen Strapazen haben wir supergut geschlafen. Es windet immer noch stark, aber Villi beruhigt uns: Wenn wir die Naturstrasse 901 nehmen, welche gut zu fahren ist, ist der Wind kein Problem.
Wir verabschieden uns und Sabine fährt die Naturstrasse souverän. Nach einer guten Stunde kommen wir auf die Ringstrasse (Strasse Nr. 1) und fahren dort Richtung Egilsstadir. Es windet, ist aber kein Problem. Wir haben Glück, wieder kein Regen, während wir unterwegs sind.
Einiges vor Egilsstadir passieren wir das Bad "A Hreindyraslodum". Bei der nächsten Möglichkeit wendet Sabine und wir fahren auf den Parkplatz. Leider ist das Bad nicht in Betrieb. Grund: sie haben kein geothermisch warmes Wasser. Das Aufheizen mit Strom ist bei den derzeit so wenigen Gästen zu teuer. ABER: sie haben ein supertolles Restaurant, da ein Hotel dazu gehört. Gemütlich können wir ein Kaffee mit Kuchen geniessen. Wir sind mitten in der Rentirgegend (im Namen des Ortes eigentlich erkennbar). Sie verkaufen Sachen aus Rentierleder, welche die Besitzerin des Hotels selbst herstellt. Wie wir hingefahren sind, haben wir einen Radfahrer mit vier Seitentaschen gesehen. Dieser Mann ist nun auch im Restaurant. Wir sprechen ihn  an: Es ist ein Mann aus Genf, der in drei Wochen mit dem Velo die Insel umrunden will. Die Hälfte hat er schon. Aus unserer Sicht ein "Wahnsinn" mit so extremem Gegenwind!. Wie wir Richtung Egilsstadir fahren, stellen wir fest, dass er zusätzlich zum Gegenwind noch ein paar hundert Höhenmeter überwinden musste...
Im Ort Fellbyer vor Egilsstadir gibt es das Bad Vök. Aber schon von Weitem sehen wir die vielen Autos auf dem Parkplatz... Nichts für uns!
In Egilsstadir erledigen wir viel Wichtiges:
Wir tanken und können dabei den Gutschein für die falsch gekaufte Gasflasche einlösen. 
Dann kaufen wir wieder Esswaren ein. 
Schon seit einigen Tagen wollen wir mal eine Vinbudin (ein Laden, in dem man Alkoholische Getränke kaufen kann) von innen ansehen. Da gibt es von Bier über Wein bis Schnaps alles zu kaufen. Die Preise sind in etwa doppelt so hoch, wie in der Schweiz, da diese Getränke sehr hoch besteuert sind. 
Gegen 19 Uhr fahren wir noch zu einer nahen Europcar-Niederlassung. Obschon sie eigentlich Feierabend hätten, wechseln sie uns die defekte Abblendlicht-Birne und schauen grad noch den Ölstand nach und füllen die Scheibenwischer-Flüssigkeit auf. Alles gratis, wir haben ja einen Europcar-Mietwagen. 
Bei der Durchfahrt von Egilsstadir kommen wir am dortigen Campingplatz vorbei. Wir sind geschockt, Wohnwagen an Wohnwagen stehen dort! Wir hatten aber sowieso nicht geplant, dort zu bleiben, also stört es uns nicht.
Nun gilt es noch, einen Campingplatz zu finden. Sabine hat den See Lagarfljot im Visier, denn dies ist ein guter Ausgangspunkt für den Hengifoss-Wasserfall, den wir morgen besichtigen wollen. Auf halbem Weg dem See entlang sehen wir ein eher unscheinbares Schild, mit dem Camping-Zeichen. Kurzentschlossen kurvt Sabine dort rein. Ein Glücksgriff! Es hat kaum Leute auf dem relativ grossen und wunderschön gelegenen Platz. Wir positionieren uns in bester Lage. Die Besitzer des Campingplatzes sind sehr nett. Der Camping (er heisst Mjoanes) ist erst ein gutes Jahr alt, die Infrastruktur dementsprechend top. Es würde ein grosser Aufenthaltsraum, und eine Küche, alles superschön möbliert zur Verfügung stehen. "Leider" brauchen wir das halt nicht. Interessant ist noch, dass einiges an der Einrichtung aus Lärchenholz ist. Wieso interessant?: Weil Island eigentlich alles Holz importieren muss - ausgenommen das Lärchenholz, welches im grössten Wald Islands ganz in der Nähe wächst. Diesen Wald wollen wir morgen natürlich anschauen!
Es gibt eine super Abend (respektive Nacht) Stimmung. Heute wird wieder ein einfaches Nachtessen gekocht. Wir können dieses sogar draussen im Windschatten des WoMos geniessen. Während ich diese Zeilen schreibe - es ist wieder mal nach ein Uhr nachts, hat es draussen eine herrliche Stimmung am Himmel und an den Bergen. Hoffen wir, dass morgen das Wetter wiederum so gut wird!
Kurz vor der Wegfahrt von Mödrudalur
Gut zu fahrende Naturstrasse Richtung Egilsstadir
Kaum Vegetation
Aber coole Wolkenstimmung
Im Restaurant A Hreindyraslodum
Hier ist die Rentiergegend
Egilsstadir vor uns
Erste Anzeichen, dass hier in der Gegend der grösste Wald von Island liegt
Super Campingplatz Mjoanes
Lärchenholz aus der Gegend
Ein seltenes Bild: Wir können draussen essen. Sabine hält das "Schöppli" Weisswein aus der Vinbudin in der Hand
Unser Platz
Stimmung um Mitternacht
um ein Uhr Nachts

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Erfahrungen / Tipps nach unserer Islandreise 2021

Inhaltsverzeichnis

Freitag, 18. Juni 2021: Grimsey - jede Menge Vögel!